Das Europäische Forum Alpbach im Jubiläumsjahr 2015 unter dem Motto ‘UnGleichheit – InEquality’ ist Geschichte. Die am EFA 2015 gefassten Erkenntnisse, generierten Ideen und geknüpften Kontakte jedoch tragen den Spirit of Alpbach jedoch einmal mehr in die Welt hinaus. Einen kleinen Rückblick können wir den Newsletter-LeserInnen mit der vorliegenden Rückschau auf alle CASA-Events am EFA 2015 bieten. Nach dem erfolgreichen Erstversuch 2015 haben wir auch das Stipendiaten-Tagebuch weitergeführt – die Forums-Highlights aus dem individuellen Blickwinkel unserer Stipendiaten sind weiterhin auf unserer Website einsehbar: http://www.alpbach.bz.it/category/unser-alpbach-tagebuch/.
Der Club Alpbach Südtirol Alto Adige war am EFA 2015 mit zahlreichen Veranstaltungen präsent, die wir nun in chronologischer Reihenfolge kurz Revue passieren lassen:
BREAKOUT-SESSION & KAMINGESPRÄCH: Nukleare Abrüstung
Um die Mittagszeit des 20.08. konnten wir, trotz schlechten Wetters, vor einem prall gefüllten Klassenraum der Alpbacher Hauptschule der Breakout-Session zum Thema der Nuklearen Abrüstung im 21. Jahrhundert beiwohnen. Alpbach-Wiederkehrerin Jessica Herz sprach Botschafter Alexander Kmentt (österr. Außenministerium, Wien) und Ass.-Prof. Dr. Martin Senn (Uni Innsbruck) über die Notwendigkeit einer internationalen Abrüstungspolitik nuklearer Waffen, die derzeit leider ins Stocken geraten ist.
Das Thema konnte am 22.08. bei einem Kamingespräch mit Angela Kane, der ehemaligen UN-Botschafterin für Abrüstungsfragen, nochmals vertieft werden. Auch hier war der Besucherandrang groß.
JUNGUNTERNEHMER-TALK
Am Freitag, 21.08., richteten CASA, Club Alpbach Tirol (CAT) und der Club Alpbach Trentino (CATn) zusammen mit der Europaregion-Tirol einen Jungunternehmer-Talk zum Thema Mobilität in der Europaregion aus. Thomas Moriggl, Präsident der Jungunternehmer Südtirols, Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker Südtirols und Hans-Jürgen Wohlschlager, Präsident der Jungen Industrie Tirol, standen den interessierten jungen TeilnehmerInnen (nicht nur) aus Nordtirol, Südtirol und dem Trentino Rede und Antwort. Hier findet ihr den ausführlichen Bericht zum Event: http://www.alpbach.bz.it/neue-impulse-beim-euregio-jungunternehmer-talk-in-alpbach/
TIROLTAG: JungforscherInnen, Kunstausstellung & LH-Diskussion
Der Tiroltag 2015 (Sonntag, 23.08.) zum hochaktuellen Thema Neue Heimat Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino – Integration statt Ausgrenzung war mit einem dicht bepackten Programm gesegnet. Im besonderen sei hier kurz der JungforscherInnen-Arbeitskreis erwähnt, der auch in diesem Jahr wieder exzellente Forschungsarbeiten junger StudentInnen der Europaregion auszeichnete. Die heurigen Preisträgerinnen sind Verena Wisthaler (EURAC Bozen – Thema: “Whose heimat? Inclusive and exclusive approaches to immigration in South Tyrol, Corsica, the Basque Country, Wales and Scotland” ) und Gracy Pelacani (Uni Trient – Thema: “Learning from experience: from minority protection to integration” ). Eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse bietet dieser ORF-Beitrag: http://tirol.orf.at/news/stories/2727820/. Ein Resümee des ebenfalls stattfindenden Euregio-Labs gibt Uni-Bozen-Rektor Walter Lorenz dem Online-Portal salto.bz: http://www.salto.bz/article/22082015/von-ungleichheit-und-einer-neuen-heimat. Auch der Club Alpbach Südtirol Alto Adige bereicherte mit zwei Beiträgen das Sonntagsprogramm:
Da nicht nur das Europäische Forum, sondern auch der CASA ein rundes Jubiläum, nämlich sein 10-jähriges Bestehen (2005-2015) zu feiern hat, initiierte Vorstandsmitglied Christoph Tauber zusammen mit dem Südtiroler Künstlerbund, franzmagazine, Studio Calas und dem Europäischen Forum Alpbach eine Freiluftausstellung zum Thema i n E q u a l i t y . Die Installationen der 6 KünstlerInnen aus dem Trentino, Nord- und Südtirol waren während des Forums sehr präsent und regten sicherlich auch zur einen oder anderen Selbstreflexion an. David Calas hat hierzu rückblickend einen Bericht verfasst: http://www.alpbach.bz.it/inequality-open-air-art-show-ein-erfahrungsbericht/. Auch medial sind einzelne Kunstwerke in den Vordergund gerückt, wie etwa in den folgenden Artikeln der Tiroler Tageszeitung (http://www.tt.com/kultur/10417964-91/himmel-h%C3%B6lle-murmeltier.csp) und der Presse (http://diepresse.com/home/alpbach/4805138/Zwischen-Qualle-und-Murmeltier_Kunstgang-durch-Alpbach).
Die Landeshauptleute aus Süd- und Nordtirol, Arno Kompatscher und Günther Platter, sowie der Trentiner Landesrat Mauro Gilmozzi konnten am Sonntagnachmittag Stipendiaten aus dem Euregio-Raum im Alpbacher Hotel Post zu einer Gesprächsrunde begrüßen, die von Kathrin Rudolf (CASA) und Michael Lamprecht (CAT) moderiert wurde.
LESUNG: Junge Literatur Querbeet
Am Montag, den 24.08., wurde hingegen ein lang gehegter CASA-Wunsch Wirklichkeit: Wiederkehrerin Barbara Zelger, freischaffende Autorin in Innsbruck, hatte die Autoren Theodora Bauer (Burgenland/Wien), Martin Plattner (Tirol/Wien), Robert Prosser (Nordtirol/Wien), Gerd Sulzenbacher (Südtirol/Wien) und Matthias Vieider (Südtirol/Wien) zu einer Lesung nach Alpbach gebracht. Junge Literatur Querbeet in der Alpbacher Feuerwehrhalle begeisterte mit seinem Mix aus Lyrik, Prosa und Performance durchwegs. Stipendiatin Maria C. Hilber hat das Literatur-Netz, ausgehend von der Alpbacher Querbeet-Lesung, weitergespannt: http://www.alpbach.bz.it/summer-of-2015-quer-durch-die-stimmen-und-was-sie-zu-sagen-haben/.
CAREER LOUNGE
Schon zum wiederholten Male war der CASA zusammen mit dem Austrian Institute of Technology, Siemens Austria, 3Österreich und Ö1 am 27.08. Gastgeber der Career Lounge, einer Abendveranstaltung im World Café – Format im Hotel Alpbacherhof. Start-Up-Expertin Lita Nelsen (MIT), Presse-Journalist Michael Köttritsch (Die Presse), Siemens-CEO Stefan Petsch, Betriebswirtin Marie-Hélène Ametsreiter (speedinvest), 3-CEO Jan Trionow, Landschaftsarchitekt Luc Béhar-Bannelier sowie die Südtirolerin Heike Platter, Leiterin der Gärten von Schloss Trauttmansdorff, garantierten an ihren Tischen für kurzweilige, informative und prägnante Auskünfte zu ihren Karrieren und Ratschlägen für die Zukunft. Eine kurze Bildstrecke liefert uns die Presse: http://diepresse.com/home/alpbach/4809161/Karrierelounge_Wie-man-heute-Karriere-macht?_vl_backlink=%2Fhome%2Falpbach%2Findex.do
FUSSBALLTURNIER
Kaum war die Career Lounge vorüber, maß sich die CASA-Mannschaft der ‘Wadlbeißer’ unter kapitän Benjamin Monsorno am Vormittag des 28.08. mit zahlreichen anderen Teams im Alpbacher Fußballturnier, und gewann! Auch hier berichtete die Presse: http://diepresse.com/home/alpbach/4809163/Die-besten-Fussballer-des-Forums-kommen-aus-Sudtirol.
WIESENPICKNICK 1: Karrierewege im Journalismus
Das erste Wiesenpicknick widmete sich am Nachmittag des gleichen Tages den Karrierewegen im Journalismus. CASA-Vorstandsmitglied Katrin Niedermair hatte die Journalisten Stefan Mair (Handelszeitung, Zürich, war selbst CASA-Stipendiat) und Alex Kofler (Orf-Korrespondent, Rom) nach Alpbach gebracht.
Die zwei jungen, erfolgreichen Journalisten erzählten dem interessierten, jungen Publikum bei strahlend baluem Himmel von ihren Erfahrungen, Höhenflügen und Tiefpunkten, aber auch dem ganz alltäglichen Geschehen in der Welt der Printmedien, des Hörfunks und des Fernsehens. Christoph Tauber moderierte.
WIESENPICKNICK 2: Start-Up Worlds
Schlussendlich konnten wir am Sonntag, den 30.08., noch ein zweite Wiesenpicknick veranstalten, dass sich den Start-Up-Unternehmen widmete: in Start-Up Worlds: Silicon Valley vs. The Alpine Region erzählten Franz Tschimben (Savari Networks/San Francisco), letztjähriger CASA-Stipendiat, und Matteo Biasi (CEO, Flashbeing/Bozen) von ihren Erfahrungen mit der Umsetzung eigener Geschäftsideen. Tschimben beleuchtete dabei die amerikanische Perspektive, Biasi die norditalienische – moderiert von Felix Obermair entstand auf diese Art ein interessantes Zwiegespräch über Möglichkeiten, Einschränkungen und notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Start-Up-Gründung in beiden Regionen.
STIPENDIUM AN UKRAINER
der CASA beteiligte sich am Stipendienaufruf der Kiew Initiative Group Alpbach (KIGA) für junge, im Krieg aus ihrer Heimat vertrieben Ukrainer, und konnte für ein halbes Stipendium aufkommen. Mehr im folgenden Bericht: http://www.alpbach.bz.it/european-forum-alpbach-2015-a-report-by-vladyslav-aleksandrov/#more-2127.
Allen Gesprächspartnern, HelferInnen sowie den motivierten Stipendiaten des Jahres 2015 sei auf diesem Wege nochmals gedankt!