Über die Zukunft der Robotik


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Von Matthias Schwarz

Quelle: Wired

Quelle: Wired

Liebes Tagebuch,

Eigentlich studiere ich BWL in Mannheim, aber am Europäischen Forum Alpbach bin ich, um meine Neugier für andere Materien zu stillen. Beim Durchschauen der angebotenen Seminare ist mir eines besonders ins Auge gefallen: Robotik – Realitäten und Zukunftsperspektiven. Das Seminar hat mich sofort an einen Artikel über den japanischen Robotiker Hiroshi Ishiguro erinnert. Hiroshi ist eine Koryphäe in dem Feld der Robotik, sein Ziel ist es, menschenähnliche Roboter zu bauen. Deshalb wollte ich in diesem Seminar erfahren, wie weit seine Bemühungen gefruchtet sind. Das Seminar wurde geleitet vom Direktor des Robotik-Institutes an der TU Graz. Zusätzlich war es mit 5 Experten besetzt, welche unterschiedliche Herangehensweisen an die Robotik haben. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei ein Zoologe, welcher Schwarmintelligenz bei Robotern umsetzt. Dabei orientieren sich die Roboter an der Position von anderen Robotern und der Temperatur. Herr Matthias von dem Automatisierungstechnikkonzern ABB hat aufgezeigt, wie Roboter den Menschen die Arbeit erleichtern können. In seinen Augen können Roboter dazu führen, dass gefährliche und monotone Arbeiten in Zukunft von Robotern erfüllt werden können. Er hat dabei aber auch den Wegfall von Jobs für Niedrigqualifizierte thematisiert, und einen gesellschaftlichen Dialog gefordert. Von einer ähnlichen Seite hat auch der EU-Beauftrage für Robotik Juha Heikkila das Thema beleuchtet. Die EU sieht die Robotik als eine europäische Kernkompetenz, in welche investiert werden muss, um nicht zurückzufallen. In seinen Augen wird es auch keinen Wegfall von Jobs geben, sondern er geht von einer Verlagerung der Arbeitsplätze aus. Bei den anderen Experten hatte ich Schwierigkeiten, Ihnen ohne Vorwissen in Robotik zu folgen. Deshalb fand ich das Seminar bis hierhin eher ernüchternd, bzw. hatte einfach sehr hohe Erwartungen.

Nach einer kleinen Pause wurden dann die Seminarteilnehmer in kleiner Gruppen aufgeteilt. Ich hatte dabei das Glück, mit Björn Matthias von ABB und Roland Siegwart von der ETH Zürich allein in einer Gruppe zu sein. Eingeschüchtert von so viel Kompetenz an einem Tisch, habe ich mich anfangs nicht getraut, Fragen zu stellen. Das hat sich aber dann geändert, und es hat sich ein sehr aufregendes Gespräch entwickelt über die Zukunft der Robotik, die Sharing Economy, das Hochschulwesen in Deutschland. Schlussendlich haben wir über die Interaktion von Wissenschaft und den Rest der Gesellschaft gesprochen. Letzteres Gespräch hat dann auch zu einer Einladung an Björn Matthias geführt, vor der IG Metall über Risiken und Herausforderungen von Robotik zu sprechen. Solche Begegnungen gibt es nur in Alpbach!

Schlussendlich fand ich das Seminar teilweise etwas schwierig, habe aber einen Einblick in ein Fachgebiet bekommen, mit den ich mich sonst nie befasst hätte!