CASA_generations: Ein Event mit Zukunft!


Vereinsmitglieder, Stipendiat*innen, Alpbach-Veteran*innen und ehemalige Vorstandsmitglieder – sie alle sind wichtige Stimmen im interdisziplinären Netzwerk des Club Alpbach Südtirol Alto Adige (CASA). Um mit möglichst vielen Vertreter*innen dieser Gruppen über Zukunftsideen, Engagements und Ausrichtung des Vereins diskutieren zu können, lud der derzeitige CASA-Vorstand unter Präsident Felix Obermair am 2. November 2019 zum erstmalig erprobten Format CASA_generations in den Sitz der Stiftung Südtiroler Sparkasse in Bozen.

Der finale Open Space bei CASA_generations 2019 [Foto: Felix Obermair]

Insgesamt 30 Teilnehmer*innen sammelten so einen Nachmittag lang – zunächst im World-Café-Format und später in einer großen Plenarsession – aktiv Ideen und Inspiration für den CASA, die dem jungen Verein in seinem Jubiläumsjahr 2020 und darüber hinaus begleiten werden. „Nachdem die diesjährige CASA-Mitgliederversammlung gezeigt hat, dass sich viele Vereinsmitglieder noch aktiver im CASA einbringen möchten, nutzten wir CASA_generations auch als freien Gedankenaustausch zwischen Vorstand und Mitgliedern – die Veranstaltung war ein voller Erfolg und ein Gewinn für beide Seiten!“, findet Felix Obermair.

Die CASA-Vorstandsmitglieder Anna Wolf, Anna von Hepperger, Bibimaya Larice und Kristina Savic leiteten je eine von vier Kleingruppen, in dem in wechselnden Personenkonstellationen an CASA-relevanten Themengebieten gebrainstormt wurde:

Brainstorming in der Arbeitsgruppe „CASA und die Gesellschaft“ [Foto: Felix Obermair]

Gruppe 1: CASA und die Gesellschaft
Soll der CASA in gesellschaftlichen Debatten (beispielsweise zur Klimakrise, Gleichberechtigung der Geschlechter oder zur Unterbringung von Flüchtlingen) Position beziehen? Dieser Frage gingen die Teilnehmer*innen der Arbeitsgruppe 1 nach. Einigkeit herrschte hinsichtlich der Tatsache, dass der Verein keine religiöse und oder politische Affinität aufweisen sollte. Die Teilnehmer*innen wünschen sich jedoch mehr Veranstaltungen, die konkrete Lösungsansätze diskutieren, beispielsweise in Form eines Workshops zu einer nachhaltigeren Lebensweise. Die Miteinbeziehung unterschiedlicher gesellschaftlicher und beruflicher Sichtweisen in Rahmen einer Panel-Diskussion wäre auch eine willkommene Abwechslung. Auch könnten talentierte Südtiroler Schüler*innen in Zukunft mit eigenen Alpbach-Stipendien stärker gefördert werden – ein CASA-Herzensprojekt, das von Vereinsmitglied Florian Kasslatter und dem CASA-Vorstand vorangetrieben wird.

Gruppe 2: CASA in Südtirol
Teilnehmer*innen dieser working group versuchten neue Konzepte und Initiativen zu entwickeln, welche die Reichweite des CASA in Südtirol zukünftig noch weiter verbessern könnten. Wesentlich war dabei die Frage, wie der CASA den Anteil an italienischsprachigen Südtiroler*innen schon in den Bewerber*innenzahlen für Alpbach-Stipendien erhöhen könnte. Dies kann unter anderem mit gezielten Kooperationen mit italienischsprachigen Vereinen, einem verstärkten Vereinsauftritt an der Freien Universität Bozen und zweisprachigen Veranstaltungen wie dem EU_café (erste Ausgabe im Frühjahr 2019) erreicht werden. Mit letzterer Veranstaltung wurde im heurigen Jahr in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Consulta dei Giovani bereits ein erfolgreiches Pilotprojekt realisiert, der Ausbau und die Fortführung solcher Vorhaben soll den CASA und Alpbach auch sprachübergreifend bekannter machen.

Die World-Café-Arbeitsgruppe zum Thema „CASA-Netzwerk“ [Foto: Felix Obermair]

Gruppe 3: Das CASA-Netzwerk
Auch wenn CASA als Verein ursprünglich nicht als Karrierenetzwerk geplant war, waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass die Clubmitglieder doch eine interessante, generationenübergreifende Gemeinschaft bilden. Um diese zu stärken, kam einerseits das Anliegen auf, in Zukunft fixe, jährlich wiederkehrende Veranstaltungen mit abwechselnden Themenschwerpunkten zu etablieren. Einen wertvollen Diskussionsbeitrag lieferten zwei Mitglieder des Club Alpbach Vorarlberg: Sie gaben einen Einblick in ihre jährliche Eventplanung, welche etwa mehrere große Podiumsdiskussionen und ein traditionelles „Homecoming-Event“ für die Stipendiat*innen nach dem Forum beinhaltet. Einige Mitglieder brachten auch ein, dass man bei der Eventplanung auch häufiger Mitglieder als Expert*innen einbeziehen sollte, da viele gerne ihre Expertise bereitstellen würden und dies auch die Disziplinen-Vielfalt im CASA zeige. Andererseits wurde unterstrichen, dass der CASA als Netzwerk in Alpbach, Europa und Tirol–Südtirol–Trentino seine Rolle innerhalb der Euregio auch weiterhin wahrnehmen und sogar ausbauen sollte.

Impression aus der Arbeitsgruppe „15 Jahre CASA – 75 Jahre EFA“ [Foto: Felix Obermair]

Gruppe 4: 15 Jahre CASA – 75 Jahre EFA
2020 fallen zwei besondere Jubiläen an: Das Europäische Forum Alpbach, 1945 gegründet, wird 75 Jahre alt, der CASA feiert im Herbst seinen 15-jährigen Bestand. Grund genug, das waren sich die Diskutant*innen dieser Arbeitsgruppe einig, einerseits bereits erbrachte Leistungen und vergangenen Höhepunkte Revue passieren zu lassen, andererseits die Gelegenheit zu einer Präsentation des Vereins zu nutzen, die in einer großen, für alle offenen Diskussionsveranstaltungen zu europäischen Gesellschaftsfragen der Zukunft münden könnte. Ziel ist es nun, eine Veranstaltung im Herbst 2020 zu organisieren, um die letzten 15 Jahre des Clubs Revue passieren zu lassen und an einer zukunftsorientierten Entwicklung des CASA zu arbeiten. Im Reigen der Alpbacher Jubiläums-Events 2020 will sich auch der CASA thematisch einbringen: Das EFA-Generalthema 2020, „Fundamentals“, wird auch in einer Vereinsveranstaltung 2020 diskutiert.

Der CASA-Vorstand bedankt sich abschließend bei allen aktiven Teilnehmer*innen von CASA_generations – unter anderem nahmen alle bisherigen CASA-Präsident*innen an der Veranstaltung teil – für die hier aufgelisteten und zahlreichen weiteren Inputs, und freut sich schon auf die Umsetzung der zahlreichen Vorhaben.

Ein großer Dank geht an die Stiftung Südtiroler Sparkasse, die als langjährige Fördergeberin des CASA den Stiftungs-Ratssaal als Veranstaltungsort zur Verfügung stellte, sowie an jene Unternehmen, die mit Sachspenden zur kulinarischen Untermalung der Veranstaltung beigetragen haben: Brennereien Roner, Forst, Kaiserwasser, Loacker, VOG Products und Zipperle Fruchtsäfte!